Lifestyle Psychologie

Gute Studie, schlechte Schlussfolgerung: Dicke und Buschmänner im VergleichGute Studie, schlechte Schlussfolgerung: Dicke und Buschmänner im Vergleich

Dicke und Buschmänner: Anderer Lebensstil, gleicher Energieverbrauch

München (netdoktor.de) – Egal ob übergewichtiger Industrienationsbewohner oder drahtiger Jäger im Buschland – beide verbrauchen die gleiche Menge an Energie. Damit stellen amerikanische Forscher die Theorie in Frage, dass es bei uns so viel Dicke gäbe, weil unser Körper eigentlich für einen anderen Lebensstil gemacht sei.

Um das zu untersuchen machten die Wissenschaftler verschiedene Tests. Unter anderem untersuchten sie, inwiefern sich Gewicht, Körperfettanteil, Alter und Geschlecht auf den Energieverbrauch auswirkten. Alle Analysen ergaben „Westler“ und Buschmänner unterscheiden sich nicht.

„Unsere Ergebnisse stellen die alte Annahme auf den Kopf, dass unsere jagenden Vorfahren mehr Energie verbrauchten als die moderne Bevölkerung. Und ficht die Sichtweise an, dass Fettleibigkeit in westlichen Ländern durch geringeren Energieverbrauch verursacht wird“, sagen die Forscher. Es zeichne sich viel mehr ab, dass der tägliche Energiebedarf innerhalb der menschlichen Population relativ konstant ist – egal welcher Lebensstil. Damit unterstützen die Forscher die These, dass der Anstieg an Dicken in der Bevölkerung vor allem daran liegt, dass immer mehr Essen konsumiert wird.
Quelle: Herman Pontzer, David A. Raichlen, Brian M. Wood, Audax Z. P. Mabulla, Susan B. Racette, Frank W. Marlowe. Hunter-Gatherer Energetics and Human Obesity. PLoS ONE, 2012; 7 (7): e40503 DOI: 10.1371/journal.pone.0040503

Die Schlussfolgerung, es werde „zuviel“ gegessen, ist gänzlich verfehlt. Warum? Darum!:

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